Fehler kommen vor – und das ist nicht nur menschlich, sondern auch unvermeidlich. Doch wie in Unternehmen mit Fehlern umgegangen wird, macht den Unterschied. Für manche sind Fehler eine Katastrophe, andere betrachten sie als Lerngelegenheit.
Im heutigen Blogbeitrag spreche ich darüber, warum Fehler richtig praktisch sein können und wie eine konstruktive Fehlerkultur, Unternehmen nach vorne bringen kann.
Was bedeutet Fehlerkultur überhaupt?
Fehlerkultur beschreibt den Umgang eines Unternehmens mit Fehlern und Missgeschicken, die im täglichen Arbeitsalltag geschehen.
Eine gute Fehlerkultur bedeutet, dass im Unternehmen eine entspannte Einstellung zu Fehlern herrscht. Und zwar so: ein Fehler kommt vor, man spricht darüber, lernt daraus und beim nächsten Mal macht man’s besser. So begegnet man Missgeschicken mit Offenheit, Verantwortung und Lernbereitschaft und vermeidet dadurch, dass Mitarbeiter:innen Fehler vertuschen oder sogar Angst vor den Konsequenzen haben.
3 GRÜNDE, WARUM EINE GUTE FEHLERKULTUR WICHTIG IST
1. Steigerung der Innovationskraft
Innovation entsteht oft durch das Ausprobieren neuer Wege und das Verlassen bekannter Pfade. Wenn Mitarbeiter:innen Angst haben, falsch abzubiegen, dann wird’s gezwungenermaßen schwer mit der Innovation. In einer entspannten Fehlerkultur, sprudeln die Ideen nur, weil niemand Angst haben muss, etwas „Falsches“ zu sagen. Bekannte Unternehmen wie zb.: Google fördern gezielt solche Kulturen, weil sie wissen, dass Innovationen oft mit Fehlern beginnen.
2. Glücklichere Mitarbeiter:innen
Es gibt doch nichts Schöneres, als in einer Firma zu arbeiten, wo man so sein kann, wie man ist. Eine Kultur, die Fehler toleriert und ein offenes Miteinander pflegt, sorgt für ein positives Arbeitsklima. Mitarbeiter:innen fühlen sich verstanden und wertgeschätzt. Dadurch steigt die Zufriedenheit. Genau diese Zufriedenheit führt langfristig zu einer stärkeren Bindung an das Unternehmen und senkt die Fluktuationsrate.
3. Bessere Fehlerprävention und schnellere Problemlösung
Wenn Fehler als Schande betrachtet werden, werden sie vertuscht - und dann passiert der gleiche Fehler gerne noch mal. Wenn sie allerdings offen besprochen werden, können die Ursachen gemeinsam analysiert und nachhaltig verbessert werden. Daraus ergibt sich ein besserer Austausch und vor allem auch weniger Fehler in der Zukunft.
Hier ein paar Tipps, wie eine gute Fehlerkultur im Unternehmen geschaffen wird:
Vorbildfunktion der Führungskräfte:
Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle in der Etablierung einer Fehlerkultur. Sie sollten selbst transparent mit ihren eigenen Fehlern umgehen und zeigen, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Offenheit von oben signalisiert den Mitarbeiter:innen, dass das Unternehmen Fehler nicht verteufelt. Und vor allem nimmt es die Scheu und zeigt auf, dass niemand perfekt sein muss.
Fehler als Lehre:
Fehler sind super Lernmaterial! In regelmäßigen Meetings oder Feedback-Gesprächen kann besprochen werden, was aus den Fehlern gelernt wurde und wie man’s besser machen kann - ohne Drama und Schuldzuweisungen. Statt mit dem Finger auf andere zu zeigen, wird aus dem Fehler ein Lehrer.
Schaffung von Sicherheitszonen:
So ganz nach dem Motto „Wer wagt, gewinnt!“, kann man einen Raum schaffen, um Neues zu testen. In einigen Unternehmen gibt es geschützte Bereiche oder Teams, in denen Neues experimentiert werden darf. Diese „Sicherheitszone“ lässt Fehler zu, und betrachtet sie sogar einfach als Teil des Prozesse.
FAZIT
Eine gute Fehlerkultur ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke und Reife. Unternehmen, die den Mut haben, Fehler zuzulassen und als Teil des Lernprozesses zu verstehen, profitieren langfristig von einer innovativen, anpassungsfähigen und vertrauensvollen Arbeitskultur.
Wer noch mehr Fragen dazu hat, kann sich natürlich gerne bei mir melden.